Der Präsident des Verbandes der Deutschen Binnenfischerei und Aquakultur, Bernhard Feneis, weilte im April zu seinem Jahresurlaub an der Ostseeküste. Da er in seiner Funktion als Präsidenten der Working Party on Fish bei COPA*COGECA auch des Öfteren die Küstenfischerei in Brüssel vertreten muss, ließ er es sich nehmen, sich die Fischerei an der Mecklenburg-Vorpommerschen Küste einmal genauer anzusehen. Er wurde in Freest vom dortigen Geschäftsführer Michael Schütt herzlich empfangen. Herr Schütt erklärte ihm die Fischereistrukturen in M-V, die Entwicklungen der Fischerei in den letzten Jahrzehnten sowie die Bestandsentwicklungen der wirtschaftlich wichtigsten Fischarten und die daraus resultierenden, drastischen Quotenkürzungen der letzten Jahre. Normalerweise sind die Fischer zu
dieser Jahreszeit voll in der Heringssaison aktiv. Durch die massiven Quotenkürzungen der letzten Jahre war es in diesem Jahr allerdings sehr ruhig. Die meisten Fischer haben beim Besuch von Herrn Feneis gerade die Möglichkeit der befristeten Stilllegung in Anspruch genommen, sodass ein direkter Austausch mit den Fischern leider nicht möglich war. Trotzdem war es für beide Seiten ein sehr offener Austausch, bei dem viele Gemeinsamkeiten, beispielsweise beim Thema Prädatoren, entdeckt und diskutiert wurden. Man verständigte sich darauf, auch weiterhin einen losen Austausch bei gemeinsamen Themen zu pflegen.
Quelle: Zeitschrift "Fischerei und Fischmarkt" in M-V 2/2024