Die Vorträge des HUNATIP-Workshops "AQUAKULTUR ZU EINEM WICHTIGEN BESTANDTEIL DES NACHHALTIGEN LEBENSMITTELSYSTEMS IN EUROPA MACHEN" sind nun online nachzulesen.
Aquaculture and the EU policy agenda
Lorella de la Cruz Iglesias (European Commission)
Role of aquaculture in the global food system and FAO’s Blue Transformation Roadmap
Raschad Al-Khafaji (FAO)
The need for an aquaculture policy reform
Brian Thomsen (AAC)
Navigating the future of EU aquaculture: key insights and strategies
Javier Ojeda (FEAP)
15.30–15.45 Priorities and opportunities for innovation in European aquaculture
David Bassett (EATiP)
Shellfish farming: A keystone in the European Turquoise Aquaculture Revolution
Thibault Pivetta (EMPA)
Aquaculture multifunctionality as a response to the challenges of sustainable development
Tomasz Kulikowski (MIR Gdynia, Poland)
Karpfen
15.07.2024
Austausch zwischen Bayern und Österreich
Der Landkreis Tirschenreuth empfing am 8.07.2024 den Geschäftsführer des Österreichischen Verbandes für Aquakultur und Teichwirtschaft Leo Kirchmaier. In Niederösterreich und besonders im Waldviertel spielt die traditionelle Karpfenteichwirtschaft eine große Rolle und hat eine ähnlich lange Tradition wie in Bayern. Leider sind auch die Probleme der Waldviertler Teichwirtschaft mit den Herausforderungen im Landkreis Tirschenreuth vergleichbar.
Während des Besuchs wurden die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit und Kooperation zwischen dem Fischwirtschaftsgebiet Tirschenreuth und dem Waldviertel Teichwirteverband eruiert. Einen intensiven Austausch gab es vor allem zur Fischotterproblematik, aber auch beim Ausloten der Möglichkeiten, sich als Globally Important Agricultural Heritage Systems (GIAHS ) zu bewerben. Im Bericht zur Bio-Karpfenproduktion ging Leo Kirchmaier auf die Konsumgewohnheiten der Österreicher ein, die im EU-Vergleich mehr Wert auf die Qualität und regionale Herkunft der Lebensmittel legen.
Der Höhepunkt des Besuchs war die öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, an der viele Teichwirte, Vertreter der Berufsverbände (u.a. VDBA und Young Fishermen) und Interessierte aus der Oberpfalz und Oberfranken teilnahmen. Nach der Begrüßung durch Landrat Roland Grillmeier schilderte Leo Kirchmaier die Ausgangslage für die Teichwirtschaft in seiner Heimat. So ist dort zum Beispiel die Entnahme von Fischottern bereits möglich, wobei sie allerdings mit viel Bürokratie und Aufwand verbunden ist. Nach der Erläuterung der Lösungsansätze der Fischotterproblematik in Niederösterreich fand ein ausführlicher Meinungs- und Erfahrungsaustausch statt. Wie erwartet, kamen dabei zahlreiche frustrierende Beispiele aus der heimischen Teichwirtschaft auf den Tisch. Die Teilnehmenden appellierten an die Politik endlich den hohen Wert der traditionellen Teichwirtschaft anzuerkennen und Rahmenbedingungen zu schaffen, damit dieses „Immaterielle Kulturerbe“ weiterbestehen kann.
Den Bericht über die Erfahrungen der Bio-Karpfenproduktion in Waldviertel und die Beantragung als GIAHS verfolgten die Zuhörenden mit großem Interesse. Aus dem intensiven Meinungs- und Ideenaustausch ging der Vorschlag hervor, Waldviertel in Niederösterreich zum Zielgebiet der nächsten Fischereilehrfahrt zu machen.
„Die traditionelle Teichwirtschaft, die Zisterzienser und viele weitere Gemeinsamkeiten verbinden das Waldviertel und den Landkreis Tirschenreuth. Arbeiten wir zusammen um unsere Traditionen zu erhalten. “ – so schloss der Moderator der Podiumsdiskussion Hans Klupp die Veranstaltung ab.
Quelle: erlebnis-fisch.de
Karpfen
07.02.2024
Binnenfischereitagung des Instituts für Fischerei in Pöcking - unsere Einschätzung
Auch die diesjährige Fortbildungstagung für Fischhaltung und Fischzucht in Pöcking bei Starnberg am 16. und 17. Januar brachte ein bunt gemischtes Programm für die Fischzüchter und Fischzüchterinnen mit sich.
Die Veranstaltung begann nach dem Tätigkeitsbericht des Instituts für Fischerei (IfI) mit den Neuerungen im EMFAF und der letztjährigen Achterbahnfahrt im Fischottermanagement. Die „Standortbestimmung der Deutschen Aquakultur“ ließ aufhorchen, denn scheinbar wird die Fischzucht weltweit hochgeschätzt und gefördert, in der EU aber bürokratisch im Erhalt bzw. Wachstum blockiert. Die folgenden Vorträge beschäftigten sich mit der Fischgesundheit, einerseits mit dem fundierten Einsatz von Vakzinen, andererseits mit dem Einfluss des Mikrobioms auf die Fischgesundheit. Weitere Forschung in diesem Feld wird in Zukunft vielleicht neue Möglichkeiten der Gesunderhaltung von Fischen bringen. Eine weitere Basis für gesunde Fische ist die Keimreduktion im Zulaufwasser. In einer Untersuchung wurden Peressigsäure, Ozon und UV-C im Maßstab einer Forellenrinnenanlage verglichen. Passend dazu folgte die Vorstellung eines langjährigen Projekts zur Salmoniden-Satzfischerzeugung im Kaltwasser-Kreislaufsystem. Nicht nur für Kreislaufanlagenbetreiber waren Erkenntnisse zu gewinnen. Genauso verhielt es sich mit dem Vortrag über verschiedene Wasserüberwachungssysteme mit Fernübertragung, welche im Kontext Karpfenteich getestet wurden.
Der zweite Tag begann mit dem inspirierenden Vortrag über ein Betriebskonzept, welches verschiedenste Technologien (Holzvergaser, Solar) und Produktionsarten (Forellendurchflussanlage, Karpfenteiche, Kreislaufsystem Kalt- und Warmwasser, Insektenproduktion) vereint, um auch in Zukunft unter Druck von Prädatoren und Klimawandel die Fischzucht in die nächste Generation überführen zu können. Es gliederte sich ein detailreicher Vortrag über fundierte Zandersetzlingserzeugung für die Aufzucht in Kreislaufanlagen an. Abgerundet wurde der Themenblock durch einen Vortrag über die internationale Mikroalgenproduktion in Aquakultur. Die abschließenden Vorträge rundeten das Portfolio mit direkt umsetzbaren Erkenntnissen ab. Die oft diskutierte Konditionierung von Bachforellen für den Gewässerbesatz wurde unter Versuchsbedingungen getestet. Für die Satzkarpfenproduzenten wartete ein Vortrag über die Zufütterung von Raps zur Konditionsverbesserung. Abschließend wurden eindringliche Fakten zum Klimawandel vorgestellt sowie innovative Lösungswege, zu welchen man sich politisch und gesellschaftlich schnell bekennen sollte. Die Vortragsfolien werden demnächst wie immer auf der Homepage des IfI zur Verfügung gestellt.
Die Veranstaltung ist durchwegs als gelungen und informativ wertzuschätzen, was nicht zuletzt durch die vielfältigen Austauschmöglichkeiten unter Kollegen und Kolleginnen ermöglicht wird.
Karpfen
23.01.2024
Tirschenreuther Teichlandschaft gewinnt den Deutschen Kulturlandschaftspreis
„Wir haben wunderbare Bewerbungen aus ganz Deutschland erhalten, die deutlich machen, wie engagiert sich Landschaftspflege- und Bürgervereine, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände, aber auch einzelne Landwirte um den Erhalt der Kulturlandschaft kümmern“, zieht Susanne Schulze Bockeloh, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft, eine sehr positive Bilanz der erstmaligen Ausschreibung.
Aus insgesamt 61 Bewerbungen wurden 4 Gewinner ausgelotet, die sich im besonderen Maße für den Erhalt und ressourcenverträgliche Weiterentwicklung der über Jahrhunderte gewachsenen, bäuerlich geprägten Kulturlandschaft einsetzen. Dabei soll die Bewirtschaftung
ökonomisch rentabel, ökologisch intakt, sozial stabil und kulturell vielfältigist sein.
Für den Erhalt der artenreichen Kulturlandschaft "Karpfenteich" und die zeitgemäße Inwertsetzung der traditionellen Teichwirtschaft erhielt die ARGE Fisch am 22.01.2024 den Deutschen Kulurlandschaftspreis.
Bild (v.l.nr.r):
Gisela Reetz - Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
Dr. Mariya Ransberger - FLAG Managerin
Anna Klupp - Teichwirtin und Initiatorin der Bewerbung
Roland Grillmeier - Landrat des Landkreises Tirschenreuth
Susanne Schulze Bockeloh - Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft
Dr. Ludger Schulze Pals - Geschäftsführer der Landwirtschaftsverlag GmbH,Münster
Karpfen
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06.12.2023
Verordnung zur Entnahme von Fischottern in Bayern außer Kraft gesetzt
Mit Entscheidung vom 30.November.2023 hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die Verordnung zur Entnahme von Fischottern außer Kraft gesetzt. Gegen die Ausnahme-Verordnungen hatten sich drei Umweltverbände mit einem Normenkontrollantrag und einem Eilantrag gewandt. Der BayVGH hat den Eilanträgen nun stattgegeben und beide Verordnungen bis zur Entscheidung in der Hauptsache vorläufig außer Vollzug gesetzt. Fischotter dürfen damit vorerst auch nicht ausnahmsweise getötet werden.
Fischerei-Exkursion des Landesfischereiverbands Sachsen-Anhalt in die Oberpfalz
Vom 07. bis 08. Oktober unternahm der Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt, gefördert durch Mittel der Fischereiabgabe des Landes Sachsen-Anhalt, seine diesjährige Lehrfahrt. Ziel der Busreise war die Oberpfalz mit seinen 14.000 Teichen und über 10.000 Kilometern Fließgewässern. Derzeit erzeugen noch etwa 2000 Teichwirte, zumeist im Nebenerwerb, ein Viertel der bundesdeutschen Spiegelkarpfenmenge in der Region.
Erstes Ziel war ein Besuch des Teichwirtschaftlichen Beispielbetriebs Wöllershof (Foto), der seit über 50 Jahren Sitz der Fachberatung für Fischerei in Niederbayern ist. Am Standort wird die Fischbrut für die heimischen Teichwirtschaften erzeugt, außerdem finden dort zahlreiche Arterhaltungsprogramme statt. Fischarten, wie Karausche, Schmerle, Schlammpeitzger, Nerfling, Nase und Barbe werden reproduziert, um die genetische Vielfalt in den Gewässern Süddeutschlands zu erhalten. Fischwirtschaftsmeister und Standortleiter Kevin Bäumler erläuterte während einer Führung durch die Teichanlage und des Bruthauses, worauf es unter anderem bei der Zucht und der Fütterung der am stärksten vom Aussterben bedrohte Tiergruppe der Welt, den Stören, ankommt. Dr. vet. Bernhard Feneis, Präsident des Verbands der Deutschen Binnenfischerei und Aquakultur und Tierarzt in der Region, nahm sich ebenfalls Zeit für die Reisegruppe und erklärte unter anderem, wie Karpfenläuse und Kiemenwürmer durch Besatz und Management kontrolliert werden können und wie Salzbäder für verschiedene Störaltersklassen dosiert werden sollten. Zudem konnten sich die Mitglieder untereinander austauschen und mehr über die derzeitige Fischereipolitik auf Bundes- und Europaebene erfahren.
Nach dem Mittagessen startet eine interessante Betriebsbesichtigung im Fischereibetrieb Stier. Neben den Möglichkeiten zur Nutzung von Holzvergasern zur Energiegewinnung, wurde über die halbautomatische Produktion von Schwarzen Soldatenfliegenlarven zur Fischernährung und über die Zander- und Garnelenhaltung referiert. Die Funktionsweise des installierten Holzvergasers, der durch ein 1200°C heißes Pyrolyseverfahren das angeschlossene Blockheizkraftwerk antreibt, wurde an der Anlage erläutert. Durch die Verwendung von acht Schüttmetern Hackschnitzel pro Tag kann eine thermische Abwärme von 140KW erzeugt werden. Diese Energie reicht aus, um eine 30°C Kreislaufanlage für Garnelen, eine 24°C Kreislaufanlage für Zander, eine 34°C warme Klimakammer für Soldatenfliegen sowie eine Warmwasseraufbereitung am Standort zu betreiben. Die Soldatenfliegenlarven werden mit einer Mischung aus Weizenkleien und Fischabfällen ernährt und weisen innerhalb von 7 Tagen eine beeindruckende 250-fache Gewichtszunahme auf. Im Hotel „Zur Alten Post“ in Bärnau ließ die Reisegruppe den Abend bei einem zünftigen Essen und Kamingesprächen, gemütlich ausklingen.
Nach dem Sonntagsfrühstück besuchte die Reisegruppe das Fischereimuseum in Tirschenreuth. Die Führung, geleitet von einer Teichwirtin und einem Fischwirt aus der Region, bot eine umfassende Darstellung der Historie der Karpfenproduktion in der Oberpfalz. Es wurde erklärt, dass der ton-, lehm- und kaolinhaltige Boden sich ideal für die Anlage von Weihern und Teichen eignete. Diese künstlich geschaffenen Gewässer dienten der Sicherung von Siedlungen, dem Betrieb von Wasserkraftanlagen und nicht zuletzt der Fischproduktion. Die Anlage von Teichen begann in der Region im 11. Jahrhundert, und die Blütezeit der Teichwirtschaft erstreckte sich von der Mitte des 14. bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Dies war eine Reaktion auf die Agrarkrise des späten Mittelalters, die nach dem Ausbruch der großen Pest von 1347 bis 1351 zu stark gesunkenen Getreidepreisen führte. Der Verkauf von Getreideüberschüssen war wenig profitabel, weshalb Bauern und feudale Grundherren nach neuen Einkommensquellen suchten. Spezialkulturen wie Wein- und Hopfenanbau sowie die Fischzucht boten lukrative Alternativen, die in der Region stark ausgebaut wurden.
Der Besuch wurde durch eine Tour durch das Zisterzienserklosters Waldsassen abgerundet. Die Zisterzienser legten ebenfalls besonderen Wert auf Wasserbau und Gewässernutzung. Jedoch wurde auch der klösterliche Teichbau vor allem betrieben, als der Fisch im Vergleich zum Getreide teuer war. Mit dem Anstieg der Getreidepreise endete die Ära des Teichbaus in der Region. Durch die Teichbewirtschaftung über die Jahrhunderte hinweg konnte „Das Land der tausend Teiche“ bis in unsere Zeit erhalten werden. Das Teichgebiet gilt heute als einzigartige Kulturlandschaft und einer der artenreichsten Lebensräume Deutschlands.
Die Lehrfahrt wurde durch die gemeinsamen Erlebnisse, die interessanten Gespräche und die geteilten Momente zu einer unvergesslichen Erfahrung. Der Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt drückt seinen Dank an alle Beteilligten aus und lädt herzlich alle Fischereiinteressierten zur nächsten Lehrfahrt nach Dänemark vom 04. bis 06.10.2024 ein.
Karpfen
20.10.2023
Studie zu Auswirkungen des Klimawandels und generellen Stressfaktoren auf die Karpfenteichwirtschaft
Im Rahmen seiner Doktorarbeit erforscht Hr. Maximilian Brönner die Auswirkungen des Klimawandels und generellen Stressfaktoren auf die Karpfenteichwirtschaft.
Teichwirte/innen sowie alle mit einem erweiterten Fachwissen in Bezug auf die Karpfenteichwirtschaft können ihre Erfahrungen mittels Onlinefragebogen einbringen.
Weitere Infos: Um was geht es: In dieser Online-Befragung werden primär die Auswirkungen des Klimawandels auf die
Karpfenteichwirtschaft in Deutschland und deren mögliche Anpassungsstrategien erhoben. Neben klimatischen
Faktoren stehen auch weitere Stressfaktoren, wie beispielsweise die Prädationsproblematik, im Fokus der
Untersuchung.
Wer führt die Befragung durch? Die Online-Befragung wurde im Rahmen des Promotionsvorhabens von Maximilian Brönner entwickelt, welcher an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Doktorand zu diesen Themen in der Karpfenteichregion Aischgrund forscht.
Wer wird befragt? Diese Befragung richtet sich einerseits an Karpfenteichbewirtschaftende in ganz Deutschland sowie andererseits an Expertinnen/Experten, die in diesem Feld tätig sind. Hier sind jegliche Betriebsformen (z.B. Haupt-, Neben-, Freizeiterwerb) sowie externe fachliche Expertisen rund um das Thema der Karpfenteichwirtschaft erwünscht!
Was passiert mit Ihren Angaben? Ihre Antworten dienen ausschließlich Forschungszwecken. Sie werden streng vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Direkte Rückschlüsse auf Ihre Person sind nicht möglich. Diese Erhebung unterliegt der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Wie lange dauert die Befragung? Die Beantwortung dauert ca. 20-30 Minuten.
Sie kennen weitere Personen, die sich für diese Erhebung ebenso interessierten könnten?
Helfen Sie bei der Verbreitung dieses Fragebogens und leiten Sie diese Anfrage einfach weiter.
Karpfen
03.07.2023
Sechste Internationale Karpfenkonferenz in Ungarn 30.08. bis 02.09.2023
Nach einer coronabedingten Pause findet die internationale Karpfenkonferenz 2023 wieder statt. Veranstaltungsort ist Szarvas in Ungarn. Die Gegend um Szarvas ist seit Jahrhunderten ein wichtiges Teichwirtschaftsgebiet. Die erzeugte Hauptfischart ist natürlich der Karpfen. Neben der Karpfenkonferent findet auch noch das Fischfestival statt, dort können die Besucher ungarische Fischspezialitäten probieren.
Themen sind v.a. die Chancen und Risiken der Karpfenerzeugung sowie die Bedeutung des Karpfens bei internationalen Organisationen wie FAO oder UNESCO.
Internationale Karpfenkonferenz in Ungarn 03.-05.05.2023
Von 03. bis 05. Mai 2023 findet in Szarvas die Internationale Karpfenkonferenz statt. Das Leitthema der Veranstaltung wird sein: "DEM KARPFEN DEN RICHTIGEN PLATZ IN DER AQUAKULTUR VERSCHAFFEN".
Als Vorträge werden u.a. angeboten
• Status und Trends in der Karpfenlieferkette in Asien: Experte von FFRC, China •
Karpfenkultur in Europa, Geschichte und aktuelle Trends: Herr Catalin Platon
• Karpfen in der globalen Aquakultur-Szene: Herr Bela Halasi-Kovacs
• Die Rolle der FAO bei der Entwicklung der Karpfenaquakultur: Herr Haydar Fersoy, FAO
Karpfen
15.12.2022
Fortbildungstagung für Fischhaltung und Fischzucht in Pöcking am 17. und 18. Januar 2023
Auch 2023 findet die Fortbildungstagung der Fischzüchter der Landesanstalt für Landwirtschaft statt.
Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an die bayerischen Fischzüchter und Teichwirte und soll Neuerungen, Informationen und Fortschritte in der Aquakultur sowie zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vermitteln. Neben Fischzüchtern und Wissenschaftlern aus Bayern, anderen Bundesländern sowie dem benachbarten Ausland besuchen zahlreiche Vertreter der Fischereiverwaltung, der berufsständischen Vertretungen sowie Angehörige verschiedener Hochschulen die Tagung. In diesem Jahr werden aktuelle Entwicklungen zur Teichwirtschaft und Aquakultur und auch innovative Verfahren sowie die geänderten Rahmenbedingungen (Kostensituation, Klimawandel) thematisiert.
Treibstoffhilfen auch für die Aquakulturbetreiber möglich
Für die Küsten und Meeresfischerei wurden Treibstoffhilfen, (Zuschüsse) eingerichtet. Auf Betreiben des VDBA ist es nun auch für die Aquakulturbetreiber möglich ähnliche Mittel zu bekommen. Im BMEL wurden dazu die Regelungen geändert, nun liegt es an den jeweiligen Bundesländern dies auch umzusetzen. Kritisch könnte sein, dass dort jeweils eine Kofinanzierung wie sie im EMFF gilt erforderlich ist. Die Mittel müssen von der Branche selbst im jeweiligen Länderministerium beantragt werden. Nur gestellte Anträge können zum Ziel führen.
Karpfen
28.07.2022
Schlussfolgerungen des Rates zu neuen strategischen Leitlinien für die Aquakultur in der EU
Im Rahmen der FEAP Freshwater Kommision wurde eine Übersicht über die Bedeutung der europäischen Teichwirtschaft unter der verschiedensten Aspekten erarbeitet. Federführend war diesmal der Kollege aus Tschechien. Diese Arbeit unterstütze die Diskussion die im Juli im Parlament in Brüssel stattfand.
Zitat:
Die Ministerinnen und Minister stellten ferner mit Besorgnis fest, dass die wachsenden Populationen von Prädatoren, insbesondere geschützter Arten wie Kormoran und Fischotter, für Aquakulturbetreiber in den letzten Jahren zu einem ernsthaften Problem geworden sind und viele Unternehmen ernsthaft geschädigt haben. Daher forderten sie die Kommission nachdrücklich auf, wirksame und effiziente EU-weite Bewirtschaftungsmaßnahmen zu ermitteln, um die durch Prädatoren verursachten Schäden zu verhindern oder zu mindern.
Karpfen
27.06.2022
Bayerische Teichbauempfehlungen novelliert
Die bayerischen Empfehlungen für den Teichbau sind überarbeitet und an neue Herausforderungen angepasst worden. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Thorsten Glauber haben jetzt die neue Fassung der „Empfehlungen für Bau und Betrieb von Fischteichen“ vorgestellt.
„Fischteiche sind ein wichtiger Bestandteil unserer bayerischen Landeskultur und prägen seit Jahrhunderten in vielen Regionen das Landschaftsbild. Bereits im Mittelalter wurden hier in Bayern Karpfen gehalten, seit vielen Jahrzehnten auch Forellen und weitere Nebenfische. Mit der Novellierung passen wir die Rahmenbedingungen an und schaffen damit die Basis für eine wirtschaftliche und nachhaltige Bewirtschaftung. Nur so können wir die naturnahe Fischerzeugung in Bayern erhalten und weiter fördern“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Eine Expertengruppe aus beiden Ministerien, Vertretern der Fischerei, Wasserwirtschaft, Naturschutz, Landesanstalt für Landwirtschaft, Landesamt für Umwelt sowie weiterer Behörden haben über mehrere Jahre hinweg die Novellierung gemeinsam erarbeitet. Ab sofort können die Behörden, aber auch die Praktiker und viele Interessierte das neue Werk nutzen. Es gibt, wie bisher, einen praxisgerechten Rahmen vor und bietet den Teichwirten Hinweise innerhalb der geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen.
Die neuen Teichbauempfehlungen sind hier zu finden
Karpfen
23.05.2022
Teichwirtschaft Thema in Brüssel
Als Reaktion zum Austausch vom 01.02.2022 hat der EU Umweltkomissar Virginijus Sinkevi?ius in einem Brief geantwortet. Die traditionelle Teichwirtschaft genießt auch auf EU-Ebene hohes Ansehen. Entsprechend soll diese Bewirtschaftsform in Zukunft erhalten und gefördert werden. Das Schreiben finden Sie als Download beigefügt.
Hier zeigt sich, dass die enge Zusammenarbeit von Verbänden, wie dem VDBA, Politik, Praktikern und Verwaltung der Teichwirtschaft Gehör verschaffen kann.
Über das Treffen zwischen den Praktikern, Verbandsvertretern, EU Parlamentsabgeordneten und den Vertretern der Kommission haben wir berichtet: Biodiversitäts-Strategie der EU (vdba.org)
Karpfen
22.05.2022
Teichwirte und Fischzüchtertagung im Waldviertel
Bei der Teichwirte und Fischzüchtertagung im Waldviertel wurde die enge zusammen Arbeit zwischen Deutschl. Und Österreich auf Verbandsebenebetont. Was häufig die Arbeit ergänzt und auch erleichtert.
Als weiteren Beitrag des VDBA wurden die Young Fishermen vorgestellt. Das Engagemant der jungen Truppe wurde mit großem Interesse wahrgenommen.
Weitere Interessante Beiträge waren u.a.
Ein Projekt zur Herstellung von Fischmehl aus Hauseigenen Schlachtabfällen
Praxisbeispielen die großen Unterschiede innerhalb der EU gezeigt: wie man mit Prädatoren (Otter) um geht, (in CZ gibt es das Thema nicht) wie man neue Teiche genehmigt bekommt, in CZ muss man sie einfach nur bauen. Jeder neue Teich ist willkommen und es wird ein Neubau nur unterstützt und nichts in den Weg gelegt.
! obwohl das AHL auch in Österreich noch nicht gilt, werden Maßnahmen aus der alten, noch offiziell geltenden Gesetzeslage nicht um gesetzt, wenn sie in der Neuen Version hinfällig sind ( KHV Teichdesinfektion z.B. was in Bayern immer noch umgesetzt wird! )
Karpfen
14.01.2022
Fortbildungstagung für Fischhaltung und Fischzucht am 19. Januar 2022
Die alljährlich stattfindende Fortbildungsveranstaltung richtet sich an Teichwirte und Betreiber von Aquakulturanlagen. Das Programm besteht aus Beiträgen zu aktuellen Neuerungen aus der Fischereiverwaltung, zur Entwicklung der Aquakultur in Deutschland sowie zu neuen Ergebnissen aus der anwendungsorientierten Forschung. In Fachvorträgen werden neue Möglichkeiten für die Aquakultur in Bayern mit praktischen Aspekten der Teichwirtschaft, Fischfütterung sowie zu Fischkrankheiten präsentiert.
Organisation und Hinweise zur TagungAufgrund der aktuellen Situation wird die Januartagung vom Institut für Fischerei online über die Plattform Cisco Webex durchgeführt.
Anmeldungen sind bis 16.01.2022 möglich.
Anmeldung:LfL/IFI-Januartagung "Fischhaltung und Fischzucht",
Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie zwei Tage vor der Veranstaltung eine E-Mail mit dem Zugangslink.
Es wird empfohlen, sich etwa 10 Minuten vor Beginn der Tagung einzuwählen.
Programm
(9:00 - 16:00 Uhr)
Eröffnung
Stephan Sedlmayer, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Freising
Begrüßung und Tätigkeitsbericht
Dr. H. Wedekind, LfL / Institut für Fischerei, Starnberg
Aktuelles aus der Fischereiverwaltung
Dr. R. Reiter, Dr. B. Darsow, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, München
Umsetzung des neuen Tierseuchenrechts (AHL) im Bereich der Aquakultur
Dr. M. Ruhs, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, München
50 Jahre VBB - was hat uns das gebracht?
A. Deß und H. Siller, Verband Bayerischer Berufsfischer e. V., Nürnberg
Deutschlands Aquakultur im Vergleich zur Situation und den Perspektiven in Europa
Dr. U. Brämick, Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow, Potsdam
Perspektiven und Herausforderungen für die Aquakultur - Nationaler Strategieplan Aquakultur Deutschland, NASTAQ 2021 - 2030
Th. Schiller und U. Weniger, Sächsisches Staatsministerium f. Energie, Klimaschutz, Umwelt u. Landwirtschaft
Mittagspause (12.00 – 13.00 Uhr)
Erste Ergebnisse bei der Aufzucht von Forellenbrut in einer Kaltwasser-(Teil)Kreislaufanlage
G. Schmidt, LfL / Institut für Fischerei, Starnberg
Flavobakterien und Forellen – Erkenntnisse aus dem Bakteriosen-Projekt
Dr. P. Steinbauer, Tiergesundheitsdienst Bayern, Abteilung Fischgesundheitsdienst, Poing
Einfluss organischer Düngung auf Fischertrag, Wasser- und Bodenqualität in Karpfenteichen
PhD J. Másilko, LfL / Institut für Fischerei, Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft, Höchstadt
Klimawandel: Welchen Beitrag leistet das Fischfutter?
E. Schneeberger, Garant-Tiernahrung, Pöchlarn/Österreich
Regionale Erzeugung von Insekten (Fliegenmaden, Hermetia illuscens) zur Verwendung in der Tierernährung
W. Westermeier, Farminsect, Bergkirchen
Erfahrungen mit der Verwendung von Insekten als Futtermittel für Forellen und andere Fischarten
Dr. H. Wedekind, LfL / Institut für Fischerei,
StarnbergVeranstaltung FELSOnline-Versammlung des „Fördervereins der Ehemaligen der Landesanstalt e. V.“ (FELS)
18.00 – 19.30 Uhr (gleiche Zugangsdaten; ausschließlich für Mitglieder)
Quelle: Institut für Fischerei
Karpfen
25.11.2021
Traditionelle Karpfenteichwirtschaft in Bayern – Immaterielles Kulturerbe!
UNESCO erkennt Karpfenteichbewirtschaftung als schützenswertes Kulturgut an
Traditionelle Karpfenteichwirtschaft in Bayern – Immaterielles Kulturerbe!
Karpfen und Teiche prägen Bayern, vor allem Franken und die Oberpfalz, seit mehr als 1000 Jahren. Seit vielen Generationen arbeiten Teichwirte in Einklang mit der Natur, sie erzeugen Karpfen und verdienen damit ihren Lebensunterhalt. Erst durch die Arbeit des Menschen und die traditionelle Bewirtschaftung entstanden dabei die Teichgebiete, die heute zu den ökologisch wertvollsten und artenreichsten Kultur-Landschaften unserer bayerischen Heimat zählen. Nachhaltigkeit, Schutz der Umwelt und das Tierwohl waren und sind in der Teichwirtschaft immer selbstverständlich. Umfangreiches Wissen, Erfahrungen und Können zur Teichwirtschaft wurden über Jahrhunderte in den Fischerfamilien erarbeitet, bewahrt und von Generation zu Generation weitergegeben.
Bräuche, Feste und Traditionen, Naturerlebnis und Genuss rund um die Teichwirtschaft und den Karpfen haben sich im Lauf der Zeit entwickelt und bereichern das Leben in Bayern.
Die traditionelle Karpfenteichwirtschaft in Bayern wurde deshalb im Jahr 2020 in die Liste „Immaterielles Kulturerbe in Bayern“ und im Jahr 2021 sogar in die UNESCO-Liste „Immaterielles Kulturerbe in Deutschland“ aufgenommen.
Auftrag und Verpflichtung muss es sein, das Kulturerbe Karpfenteichwirtschaft zu erhalten!
Bild (v.l.n.r.): Prof. Dr. Christoph Wulf (Deutsche UNESCO-Kommission) und Dr. Hildegard Kaluza (Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW), Alfred Stier und Hans Klupp (Karpfenzüchter)
Die Aquakultur im Context allgemeiner politischen Herausforderungen
Die Folien eines Vortrags von Lorella de la Cruz, einer Mitarbeiterin der DG MARE:
Diese Themen werden zur Zeit in Brüssel, z.B. im AAC, diskutiert. Einschätzungen und Positionen der FEAP und von COPA_Cogeca berichte ich nach der internen Diskussion!